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Begabungsforderung

Die Begabtenförderung am Gymnasium Meiendorf entwickelt sich seit Jahren stetig weiter. Unser Ziel ist es, ein umfangreiches Lernangebot für Schüler mit allen Talenten anzubieten, das sie in ihren Fähigkeiten bestärkt und ein positives Lernklima an unserer Schule auch in Bezug auf leistungsstarke Schüler fördert. Seit dem Schuljahr 2017/2018 erhalten wir hierbei besondere Unterstützung von Seiten der Beratungsstelle besondere Begabung (BbB): Als eine von insgesamt zwölf ausgesuchten Hamburger Schulen sind wir Teil der „Begabungspiloten“ und gehören damit zu einem 10-jährigen Modellprojekt, das sich in der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ (LemaS) der Förderung der Schüler mit besonderer Begabung und Hochbegabung widmet.

Während wir im Rahmen der Begabungspiloten in den letzten Jahren Unterstützung bei der Gestaltung unterschiedlicher Enrichmentangebote erhalten haben und uns gemeinsam mit den anderen Hamburger Verbundschulen im Themenfeld der Begabtenförderung weiter fortbilden, legen wir mit LemaS einen Fokus auf die Unterrichtsgestaltung. Gemeinsam mit Professor Dr. Hallet von der Justus-Liebig-Universität Gießen erarbeiten wir komplexe Aufgaben für den Englischunterricht, ein Format, das in den nächsten Jahren auch in anderen Fachbereichen ausgebaut werden soll. Des Weiteren erarbeiten wir ein Konzept für eine engere Zusammenarbeit mit den umliegenden Grundschulen, um den Übergang von der Grund- in die weiterführende Schule gerade auch für Kinder mit besonderer Begabung zu verbessern.

Mehr Informationen zu den Begabungspiloten und zu LemaS gibt es hier:

http://li.hamburg.de/piloten/

https://www.leistung-macht-schule.de

Die übergeordnete Organisation der Begabtenförderung liegt in der Hand von Frau Breckwoldt. Als ausgebildete Fachkraft für Begabtenförderung (FBF) steht sie sowohl Schülern als auch Eltern und Kollegen beim Thema Begabtenförderung beratend zur Seite. Gleichzeitig koordiniert sie die Zusammenarbeit zwischen der BbB und dem Gymnasium Meiendorf sowie zwischen unserem Gymnasium und den anderen teilnehmenden Schulen am Modellprojekt „Begabungspiloten“.

Hochbegabte Schüler

  • lernen schneller
  • setzen ihr Wissen flexibler ein
  • verstehen abstrakte Konzepte leichter
  • brauchen wenige oder kaum Wiederholungsphasen zur Festigung des Erlernten

⇒ Hochbegabte Schüler und Schüler mit besonderer Begabung laufen schneller Gefahr sich im Unterricht bzw. in ihrem speziellen Lernfeld zu langweilen (Underachiever).

Gleichzeitig ist Hochbegabung zu 50% durch die Gehirnstruktur genetisch veranlagt, die anderen 50% müssen trainiert werden, sonst können die Veranlagungen nicht genutzt werden. Dabei spielt neben persönlichen Veranlagungen, die bei hochbegabten Kindern genauso breit gestreut sind, wie bei anderen, und der eigenen Biographie auch die Schule bei Hochbegabten eine zentrale Rolle im Ausbau der kognitiven Fähigkeiten der Schüler.

Nur 2% der Bevölkerung haben einen IQ von über 130.

Aber ca. 6% der Schüler an Gymnasien haben einen solchen IQ.

Lernerfolge stellen sich ein durch:

  • Intelligenz
  • Motivation
  • Fleiß

Wir wollen als Schule eine Lernkultur bieten, die den Schülern mit besonderer Begabung und Hochbegabung die Möglichkeit eröffnet, ihre Interessen über die Rahmenpläne hinaus (und manchmal abweichend von ihnen) zu entfalten. Dabei darf das Interesse des Schülers auch mal über das eigene Fach gestellt werden und darauf vertraut werden, dass ein Schüler mit besonderer Begabung oder Hochbegabung Versäumtes eigenständig nacharbeiten kann.

Grundsätzlich sind wir beim Erkennen von Schülern mit besonderer Begabung und von Hochbegabten auch auf Hinweise von Seiten der Eltern angewiesen, da besondere Begabungen in der Regel zuerst im Elternhaus festgestellt werden. Informationen zum Erkennen von und zum Umgang mit besonderen Begabungen hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung unter diesem Link zusammengestellt: https://www.bmbf.de/pub/Begabte_Kinder_finden_und_foerdern.pdf

Am Gymnasium Meiendorf haben die Schüler mit Hochbegabung oder mit besonderer Begabung die Möglichkeit auf ganz unterschiedliche Weise gefördert zu werden:

  • Akzeleration
    • Springen in einen höhere Klasse
    • Teilspringen in einem Fach in eine höhere Klasse
  • Enrichment im Klassenverband
    • Aufgabenformate, Diskussionskultur
    • Compacting (Lernstraffung)
    • Arbeit in homogenen Gruppen (Grouping)
    • bilingualer Unterricht
  • Enrichment außerhalb der Klasse
    • Grouping (klassen- oder jahrgangsübergreifend; z.B. MUN)
    • Zusatzangebote (AGs, Wettbewerbe etc.)
    • Pull-Out Programme (Begabungsseminare, MUN, Kunstlabor)
  • Enrichment außerhalb der Schule
    • Kurse der BbB (z.B. KreSCH, Robitik-Camp etc.)
    • Juniorstudium
    • Wettbewerbe
    • Ferienakademien

Während der Zeugniskonferenzen thematisieren die Klassenteams bewusst auch die Förderung von Schülern mit besonderer Begabung. Hier verschaffen wir uns einen Überblick über die unterschiedlichen Leistungen und Interessen unserer Schüler und können diese bei besonderen Angeboten so direkt ansprechen. U.a. informieren wir Schülerinnen und Schüler während der Lernentwicklungsgespräche über Förder- und Stipendienmöglichkeiten und empfehlen einzelne Schüler für die Schülerakademie bzw. die Juniorakademie. Auch informieren und beraten wir einzelne Schüler und deren Eltern über die mögliche Durchführung eines Juniorstudiums an der Universität Hamburg während der Schulzeit sowie über die Möglichkeiten des Überspringens einer Klasse und über das Teilspringen (Besuch eines bestimmten Fachs in einer höheren Jahrgangsstufe) parallel zum Regelunterricht.

Seit dem Schuljahr 2013/2014 werden am Gymnasium Meiendorf außerdem Begabungsseminare angeboten. Diese richten sich an Schüler mit besonderer Begabung und an Hochbegabte als Belohnung für ihre Leistungen in ihrem Interessensfeld. Dabei befassen sich die Seminare inhaltlich mit Themen außerhalb des klassischen Lehrplans und werden so durchgeführt, dass sie parallel zum normalen Unterricht stattfinden.

  •  Das Angebot richtet sich vor allem, aber nicht ausschließlich, an Schüler von Jahrgang 6 bis 9
  • Für das Schuljahr 2019/2020 ist zum ersten Mal auch ein kooperatives Seminar für Schüler der Klasse 4 der Grundschule Islandstraße und 5.-Klässlern des GyMei geplant
  • Während der Zeugniskonferenz im Sommer werden die Fertigkeiten und Fähigkeiten von Schülern mit besonderer Begabung und Hochbegabung besprochen
  • Sie werden auf der Zeugniskonferenz nach ihren besonderen Interessen und Schwerpunkten unterschiedlichen Seminaren zugeordnet, an denen sie teilnehmen können
  • Die Schüler erhalten mit dem Schuljahreszeugnis eine Einladung, melden sich bis nach den Sommerferien an und erklären sich bereit, verpassten Unterrichtsstoff eigenständig nachzuarbeiten
  • Die Seminare finden während der Unterrichtszeit an mehreren Terminen statt oder laufen projektartig an einem Tag und haben einen Umfang von ca. sechs bis acht Stunden
  • An den Seminaren nehmen in der Regel um die acht Schüler teil
  • Die Seminare können von Lehrern, aber auch von Eltern und anderen Kooperationspartnern angeboten werden
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